Kurswechsel auf Jamaika

Jamaica-Idylle
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Die bürgerliche Opposition gewann die Parlamentswahl in dem karibischen Inselstaat. Die linke Ministerpräsidentin, Portia Simpson (70), muss das Feld räumen.

Jamaikas Opposition hat mit knappem Vorsprung die Parlamentswahl in dem Karibikstaat gewonnen. Nach dem am Freitag veröffentlichten vorläufigen Ergebnis setzte sich die jamaikanische Arbeiterpartei (JLP) gegen die regierende "People's National Party" der Ministerpräsidentin Portia Simpson-Miller durch.

Einem Bericht der Zeitung "The Gleaner" zufolge gewann die JLP am Vortag 33 von 63 Parlamentssitzen. Erwartet wird, dass Oppositionsführer Andrew Holness die Regierungsbildung übernimmt.

Simpson-Miller (70) hatte 2006 erstmals die Führung des Landes mit seinen rund drei Millionen Einwohnern, das Teil des Commonwealth ist, übernommen. Nach einer Wahlniederlage 2007 gewann sie mit ihrer sozialdemokratisch orientierten Partei 2011 die nächste Parlamentswahl. Seit Anfang 2012 regierte sie erneut.

Premierministerin Portia Simpson-Miller (li.) hat die Wahl dann doch verloren
Premierministerin Portia Simpson-Miller (li.) hat die Wahl dann doch verlorenREUTERS

Jamaika, das nicht zuletzt für seine intensive Marihuana-Kultur bekannt ist, hat seit einigen Jahren mit einem niedrigen Wirtschaftswachstum und einer hohen Kriminalitätsrate zu kämpfen. Insgesamt ist Jamaika eines der wohlhabensten Länder der Karibik und lag im aktuellen UNO-Entwicklungsindex 2015 auf Rang 99 von 188 Staaten, nach dem ebenfalls karibischen St. Vincent und die Grenadinen und vor Tonga. Wirtschaftliche Haupteinnahmequellen sind Tourismus, Landwirtschaft, Bodenschätze (etwa Bauxit, Mangan) und eine nicht unerhebliche Industrie (etwa Elektronik, Pharmazeutika, Textilien).

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(apa/wg)

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