Burma: Prozess gegen Suu Kyi wird fortgesetzt

EPA/RUNGROJ YONGRIT
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Die Friedensnobelpreisträgerin ist angeklagt, weil sie nach Lesart der Militärjunta die Auflagen ihres Hausarrests verletzt hat. Der Prozess war mehrer Wochen unterbrochen worden.

Nach mehrwöchiger Unterbrechung ist der Prozess gegen die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi am Freitag in Rangun fortgesetzt worden. Das teilte ein Regierungsbeamter mit. Es wurde erwartet, dass als Zeugin der Verteidigung die Anwältin Khin Moe Moe auftreten wird. Sie gehört auch Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) an. Khin Moe Moe betrat das Insein-Gefängnis, in dem der Prozess geführt wird, am Vormittag ohne Kommentar.

Die Friedensnobelpreisträgerin ist angeklagt, weil sie nach Lesart der Militärjunta die Auflagen ihres Hausarrests verletzt hat. Das geht zurück auf den mysteriösen Besuch eines Amerikaners, der Anfang Mai angeblich ungesehen durch einen See zu ihrem Haus geschwommen war. Ihr drohen fünf Jahre Haft.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte vergangene Woche vergeblich versucht, Suu Kyi zu sprechen. Er war zwei Tage in Birma, um die Junta zu einem Dialog mit der Opposition über eine nationale Versöhnung zu bringen. Juntachef Than Shwe schlug seine Bitte nach einem Gespräch mit Suu Kyi ab. Die Oppositionspolitikerin und Tochter des burmesischen Nationalhelden Aung San verbrachte 13 der vergangenen 19 Jahre im Gefängnis oder unter Hausarrest.

(Ag.)

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