Silvester-Übergriffe: Erste Anklage wegen sexueller Nötigung

Inzwischen gut überwacht: Der Kölner Hauptbahnhof.
Inzwischen gut überwacht: Der Kölner Hauptbahnhof.
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Ein 26-jähriger Algerier muss sich vor Gericht auch wegen Raubes in der Silvesternacht in Köln verantworten.

Nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln hat die Staatsanwaltschaft in Deutschland einen ersten Verdächtigen wegen sexueller Nötigung angeklagt. Der 26-Jährige soll zusammen mit etwa zehn anderen Männern eine Frau in der Vorhalle des Hauptbahnhofs umzingelt und begrapscht haben, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts am Donnerstag.

Wann der Prozess gegen den Algerier beginnt, steht noch nicht fest. Unter anderem sei das Opfer am Gesäß angegriffen worden, sagte der Gerichtssprecher. Dann soll der Angeklagte der Frau das Handy aus der Jackentasche gezogen haben. Deshalb ist er außer wegen sexueller Nötigung auch wegen Raubes angeklagt.

Bisher drei Verurteilungen auf Bewährung

Nach der Silvesternacht sind bei der Staatsanwaltschaft mehr als 1100 Anzeigen eingegangen, über 480 davon wegen einer Sexualstraftat. Die meisten der rund 120 Beschuldigten stammen aus Algerien oder Marokko.

Bisher sind drei Täter wegen Diebstahls zu Bewährungsstrafen verurteilt worden, allerdings nicht wegen Sexualdelikten. Die nach eigenen Angaben aus Marokko und Tunesien stammenden, Mitte Februar verurteilten Männer hatten den Diebstahl eines Handys beziehungsweise einer Tasche mit einer Fotokamera gestanden. Die 23, 22 und 18 Jahre alten Asylbewerber zeigten sich vor Gericht reuig.

(APA/dpa/red.)

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