Weil viele Flüchtlinge in Griechenland einen Asylantrag stellen, geraten die Abschiebungen in die Türkei ins Stocken.
Der für Europaangelegenheiten zuständige griechische Vize-Außenminister Nikos Xydakis hat eine Pause bei den Flüchtlingsrückführungen angekündigt. Es werde "mindestens zwei Wochen" dauern, um Asyl-Anträge zu prüfen.
Laut einem Flüchtlingsabkommen mit der Türkei sollen seit Montag alle nach dem 20. März in Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge abgeschoben werden, die kein Asyl in Griechenland beantragten oder deren Anträge abgelehnt wurden. Dieser Prozess geriet ins Stocken, weil viele Flüchtlinge einen Antrag stellten. Die deutsche Bundesregierung erklärte dazu, sie habe erwartet, dass die Abschiebungen ins Stocken geraten würden, da "individuelle Prüfungen" ihre Zeit dauerten.
Unterdessen wollen sich die Außen- und Europaminister aus sechs EU-Ländern am Freitag und Samstag zu Gesprächen über die Flüchtlingskrise in Griechenland und der Türkei treffen. Wie Paris mitteilte, sind die Minister aus Frankreich, Italien, Malta, den Niederlanden, Portugal und der Slowakei beteiligt. Demnach ist in Athen ein Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras und in Istanbul ein Gespräch mit Außenminister Mevlüt Cavusoglu geplant.
(APA/AFP)