Hiroshima: Kerry legt als erster US-Außenminister Kranz nieder

US-Außenminister John Kerry (m.) an der Gedenkstätte, rechts von ihm sein britischer Kollege Philipp Hammond
US-Außenminister John Kerry (m.) an der Gedenkstätte, rechts von ihm sein britischer Kollege Philipp HammondAPA/AFP/POOL/KAZUHIRO NOGI
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Die Außenminister der G7 gedachten gemeinsam der Opfer des US-Atombombenangriffs 1945. Entschuldigen werden sich die USA weiterhin nicht.

Außenminister John Kerry hat am Montag als erster Chefdiplomat der USA das Mahnmal zum Gedenken an den US-Atombombenabwurf in Hiroshima besucht. Er kam allerdings nicht alleine: Gemeinsam mit seinen Kollegen der sieben führenden Industriestaaten (G-7) und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini besuchte er zunächst das Museum, in dem an die Zerstörung der japanischen Stadt am 6. August 1945 erinnert wird

Anschließend legte er einen Kranz an dem Mahnmal im Park nebenan nieder. Im Vorfeld des Besuches von Kerry und einer möglicherweise bevorstehenden Visite von US-Präsident Barack Obama im Mai war über eine offizielle Entschuldigung der USA für den ersten Atombombenangriff in der Geschichte der Menschheit spekuliert worden, mit dem Japan im Zweiten Weltkrieg zur Kapitulation gezwungen worden war. Aus Kreisen der US-Delegation wurde aber dementiert, dass es solche Überlegungen gibt.

Kerry und seine G-7-Kollegen haben in einer Erklärung eine "Welt ohne Atomwaffen" gefordert. In einer am Montag veröffentlichten "Hiroshima-Erklärung" heißt es, die Aufgabe sei "komplexer" geworden angesichts eines "sich verschlechternden Sicherheitsumfelds in einer Anzahl von Regionen wie Syrien und der Ukraine und insbesondere durch Nordkoreas wiederholte Provokationen".

"Es geht um Gegenwart und Zukunft"

Kerry selbst sagte seinem japanischen Kollegen Fumio Kishida vor der Visite in Hiroshima, der Besuch unterstreiche die "Stärke unserer Beziehungen und die Reise, die wir seit der schwierigen Zeit des Krieges gemeinsam absolviert haben". Er fügte hinzu: "Bei diesem Besuch geht es nicht um die Vergangenheit, es geht um die Gegenwart und die Zukunft."

Obama könnte kommenden Monat während des G-7-Gipfels der erste amtierende US-Präsident werden, der die japanische Großstadt besucht. Der Gipfel selbst findet am 26. und 27. Mai in der Region Ise-Shima zwischen Tokio und Osaka statt. Der G-7-Gruppe gehören neben den USA und Japan auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada an.

(APA/AFP)

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