Erste Teile des russischen S-300-Luftabwehrsystems im Iran

Komponenten des S-300 Luftabwehrsystems bei einer russischen Militärparade in Yekaterinburg.
Komponenten des S-300 Luftabwehrsystems bei einer russischen Militärparade in Yekaterinburg.(c) imago/ITAR-TASS
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Das Luftabwehrsystem S-300 gehört zu den modernsten seiner Art. Russland profitiert vom Ende der Iran-Sanktionen. Kritik kommt aus Israel.

Russland hat nach iranischen Medienberichten die ersten Teile des hochmodernen Luftabwehrsystems S-300 an den Iran geliefert. Der Vertrag war 2010 von Russland auf Druck des Westens auf Eis gelegt worden. Mit der prinzipiellen Einigung auf ein Atomabkommen mit dem Iran hob Russlands Präsident Wladimir Putin den Lieferstopp vor einem Jahr auf.

Nachdem in sozialen Netzwerken Videos mit mutmaßlichen S-300-Komponenten im Iran verbreitet worden waren, sagte am Montag ein Sprecher des Außenministeriums in einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz: "Ich verkünde heute, dass die erste Phase des Vertrages verwirklicht wurde."

Schutz für iranische Atomanlagen?

Das Luftabwehrsystem S-300 gehört zu den modernsten seiner Art. Nach Angaben westlicher Militärexperten ist es in der Lage, Flugzeuge und ballistische Raketen in rund 150 Kilometer Entfernung zu bekämpfen. Israel hat die Belieferung des Irans mit diesem Waffensystem scharf kritisiert. Das US-Militär erklärte, es habe die Möglichkeit der Lieferung der S-300-Raketen an den Iran bereits in seinen Einsatzplänen berücksichtigt.

Der S-300-Vertrag im Wert von etwa 740 Millionen Euro war 2007 unterschrieben worden. Experten zufolge könnten die Raketen dazu dienen, iranische Atomanlagen vor Angriffen zu schützen.

(APA/Reuters/dpa)

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