Russische Kampfjets waren bis auf neun Meter an einen US-Zerstörer herangekommen. Der Zwischenfall in der Ostsee hat die Beziehungen belastet.
Das US-Militär hätte nach Angaben von Außenminister John Kerry einen russischen Kampfjet auch abschießen können, der am Dienstag in der Ostsee in einer Höhe von nur neun Metern über den Zerstörer "USS Donald Cook" geflogen sein soll. "Das ist rücksichtslos, das ist provozierend, das ist gefährlich", sagte Kerry am Donnerstag dem Sender CNN. "Gemäß der Einsatzregeln hätte er abgeschossen werden können."
Das russische Verteidigungsministerium hatte die Vorwürfe, es habe mehrere "aggressive" Flüge gegeben, am Donnerstag entschieden zurückgewiesen. Nach der Sichtung des "USS Donald Cook" hätten die russischen Piloten abgedreht und "alle Sicherheitsvorschriften eingehalten".
"Die USA lassen sich nicht einschüchtern"
Kerry akzeptierte die russische Darstellung nicht. "Die USA lassen sich auf hoher See nicht einschüchtern", sagte er. "Wir übermitteln den Russen, wie gefährlich dies ist. Es ist unsere Hoffnung, dass dies niemals wiederholt wird."
Die russischen Übungen begannen am Montag, als sich der US-Zerstörer etwa 70 Seemeilen von der russischen Exklave Kaliningrad entfernt befand. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind seit mehreren Jahren durch den Konflikt in der Ukraine und den Bürgerkrieg in Syrien belastet. Als Folge des Ukraine-Konflikts hatten die USA ihre militärische Präsenz in Osteuropa ausgeweitet.
(APA/AFP)