Nato-Staaten und Moskau reden wieder

(c) REUTERS (YVES HERMAN)
  • Drucken

Nach zwei Jahren Pause wurde ein erstes Treffen des Nato-Russland-Rates einberufen. Themen werden die Lage in der Ukraine sowie die Sicherheitssituation in Afghanistan sein.

Luxemburg/Warschau. Nach zwei Jahren Unterbrechung tritt am Mittwoch erstmals wieder der Nato-Russland-Rat zusammen. Themen des Treffens werden die Lage in der Ukraine sowie die Sicherheitssituation in Afghanistan sein.

Der Kontakt zwischen den Militärs sei notwendig, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. „Wenn die Spannungen hoch sind, sind Transparenz und politischer Dialog besonders wichtig.“ Spannungen gab es zuletzt wieder, und zwar in der Ostsee, als sich russische Kampfflugzeuge einem Schiff der US-Marine und einem US-Aufklärungsflugzeug näherten.

Der polnische Verteidigungsminister, Antoni Macierewicz, nannte die Vorfälle eine „systematische Vorbereitung auf aggressive Handlungen“ Russlands. In Warschau wird im Juli der Nato-Gipfel stattfinden. Die polnische Regierung fordert eine stärkere Präsenz der Nato an ihrer Ostflanke.

Unterdessen verlautete der russische Vizeaußenminister, Sergej Rjabkow, dass Moskau kein Interesse an einer Rückkehr zu den Treffen der acht großen Industrienationen (G8) habe, von denen das Land nach der Krim-Annexion ausgeschlossen wurde. Das Format sei veraltet, so Rjabkow am Dienstag. Auch andere offizielle Vertreter haben in der Vergangenheit klargemacht, dass Russland das Format der G20 bevorzuge.

Längere Visa für Touristen

Eine Erleichterung in Visa-Agenden zeichnet sich für österreichische Staatsbürger bei Besuchen in Russland ab. Demnächst können Österreicher Touristenvisa mit einer Laufzeit von bis zu sechs Monaten beantragen. Russen konnten das bisher schon. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Operation Atlantic Resolve
Außenpolitik

Kreml wirft Nato "Bedrohung der nationalen Sicherheit" vor

Vor dem Nato-Russland-Rat hagelt es Vorwürfe aus Moskau. Das Bündnis sei unfähig, Russland nicht mehr als Gegner zu sehen, so Peskow.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.