Obama plant historischen Besuch in Hiroshima

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Mehr als 70 Jahre nach dem Atombombenangriff soll erstmals ein amtierender US-Präsident nach Hiroshima reisen.

Etwas mehr als 70 Jahre nach dem Atombombenangriff der USA auf Hiroshima plant Präsident Barack Obama einem Medienbericht zufolge als erster amtierender US-Staatschef einen Besuch der japanischen Stadt. Die USA würden der Tokioter Regierung als Termin den Abschluss des G-7-Treffens in Japan am 27. Mai vorschlagen, berichtete die Zeitung "Nikkei" am Freitag unter Berufung auf US-Regierungskreise.

Die japanische Regierung war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. In Folge des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945 und in den folgenden Monaten starben 140.000 Menschen durch den Angriff und an seinen Folgen. Die Stadt im Süden Japans wurde zum Symbol des Schreckens von Atomwaffen.

Vergangene Woche hatte John Kerry als erster amtierender US-Außenminister die Gedenkstätte für die Opfer besucht und eine Visite Obamas in Aussicht gestellt. Wenn die Reise des Präsidenten den Charakter einer Entschuldigung bekäme, könnte dies in den USA zu Kontroversen führen. Die meisten US-Bürger sind der Ansicht, dass der Atombombeneinsatz zur rascheren Beendigung des Zweiten Weltkriegs gerechtfertigt war. Kurz nach Hiroshima griffen die USA mit Nagasaki eine zweite Stadt an und Japan kapitulierte. Obama hatte 2009 angekündigt, er wolle die beiden Städte besuchen.

(APA/Reuters)

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