Journalisten, die 2013/14 zehn Monate lang festgehalten worden waren, haben den in Belgien aufgewachsenen Marokkaner Najim Laachraoui als einen ihrer Geiselnehmer erkannt.
Einer der Selbstmordattentäter von Brüssel, Najim Laachraoui, hat in der Vergangenheit französische Geiseln in Syrien bewacht. Mehrere Ex-Geiseln hätten den in Belgien aufgewachsenen Marokkaner, der sich am 22. März zusammen mit einem Terroristenkollegen am Brüsseler Flughafen sprengte, als einen ihrer früheren Bewacher mit dem Kampfnamen "Abou Idriss" identifiziert, verlautete am Freitag aus Ermittlerkreisen in Paris.
Die Anwältin einer der Ex-Geiseln bestätigte die Identifizierung durch ihren Mandanten. Vier französische Journalisten waren im April 2014 nach zehn Monaten in der Gewalt von Islamisten in Syrien wieder freigekommen. Sie haben bereits zwei andere Islamisten als Bewacher identifiziert: Den in Belgien inhaftierten Mehdi Nemmouche, der beim Angriff auf das jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 vier Menschen getötet haben soll, und Salim Benghalem, einen Bekannten der Paris-Attentäter vom Jänner 2015.
Spur nach Österreich
Laachraoui war im Februar 2013 nach Syrien gereist und hatte sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Seine Spur tauchte im September 2015 bei einer Kontrolle an der österreichisch-ungarischen Grenze wieder auf - er saß in einem Auto unter anderem zusammen mit Salah Abdeslam, einem der Hauptverdächtigen der Pariser Anschläge vom 13. November 2015. Laachraoui soll ebenfalls eine wichtige Rolle bei den Pariser Attacken gespielt haben, als Bombenbauer und Koordinator. Er soll in der Vergangenheit auch jahrelang am Brüsseler Flughafen gearbeitet haben.
(APA)