IS wollte in Düsseldorf offenbar zehn Attentäter losschicken

Erhöhte Polizeipräsenz in der Düsseldorfer Innenstadt
Erhöhte Polizeipräsenz in der Düsseldorfer InnenstadtAPA/DPA
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Drei in Deutschland festgenommene Syrer sollen als Flüchtlinge über die Balkanroute gekommen sein.

Die am Donnerstag ausgehobene Zelle der Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Deutschland sollte einem „Spiegel"-Bericht zufolge offenbar noch auf mehr Mitglieder anwachsen. Nach Angaben eines IS-Verdächtigen sollte der geplante Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt von insgesamt zehn Kämpfern begangen werden, meldete das Magazin.

Festgenommen wurden bisher drei junge Syrer in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg. Ein viertes Mitglied, Saleh A., sitzt in Paris in Untersuchungshaft, nachdem er sich dort im Februar der Polizei gestellt hatte. Den vier Männern wird von der deutschen Bundesanwaltschaft vorgeworfen, im Auftrag der IS-Führung einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt geplant zu haben. Die Syrer sollen als Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland gekommen sein.

Sprengstoffgürtel, Gewehre und Sprengsätze

Dem „Spiegel“ zufolge sagte Saleh A. den Ermittlern, zu den vier ursprünglichen Mitgliedern der mutmaßlichen Terrorzelle sollten sich weitere auf den Weg machen. In Düsseldorf sollten sich demnach zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen, die anderen Terroristen sollten mit Gewehren und Sprengsätzen weitere Menschen töten. Gegen die Mitglieder der Zelle war seit Monaten ermittelt worden.

Zu den Verhaftungen am Donnerstag führte laut dem Magazin, dass einer der mutmaßlichen Extremisten nach Südeuropa reisen wollte. Es habe die Sorge bestanden, dass man ihn aus den Augen verliere oder dass er weitere Kämpfer nach Deutschland holen würde. Die Behörden warnen seit längerem vor Anschlägen des IS in Deutschland.

(APA/Reuters)

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