"Hallo, ich bin schwul und stolz darauf", erscheint nach den Hacks des IT-Fachmanns etwa. Er wolle die Jihadistenmiliz demütigen.
Nach dem Attentat auf einen Homosexuellen-Club in Orlando ist ein US-Hacker auf Twitter-Accounts von Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingedrungen, um dort Schwulenpornos zu platzieren. Der Hacker mit dem Pseudonym WauchulaGhost hatte zunächst Bilder heterosexueller Pärchen beim Sex eingesetzt. Nach dem Attentat ist er dazu übergegangen, auch Homo-Sex und schwulenfreundliche Botschaften zu nutzen.
Er will in den vergangenen vier Wochen rund 250 Accounts gehackt haben. "Das machen einige Leute. Wir haben uns gedacht: 'Warum übernehmen wir nicht deren Accounts ... und demütigen sie?'", sagte der Computerfachmann, der dem Hackerkollektiv Anonymous angehört, dem Sender CNN. Bei den Hackerattacken ändere er die Usernamen der IS-Konten und tausche die Bilder von IS-Fahnen mit Fotos von Regenbögen oder homosexuellen Paaren aus. "Hallo Welt. Es ist Zeit, dass ich ein kleines Geheimnis mit euch teile... Ich bin schwul und stolz darauf!", erscheint dann etwa auf der Profilseite der Accounts.
Twitter hat bisher nicht zugegeben, dass die Accounts gehackt worden sind. Das Unternehmen verurteile den Gebrauch ihrer Dienste, um Terrorismus zu betreiben, sagte ein Sprecher. Seit Mitte 2015 habe Twitter mehr als 250.000 Konten in Verbindung mit der Jihadistenmiliz oder anderen Terrororganisationen gesperrt.
(APA/dpa)