Bernie Sanders gibt sich im Rennen gegen Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidat noch nicht geschlagen. Er wolle die Demokraten programmatisch reformieren.
Der demokratische Bewerber um das Amt des US-Präsidenten Bernie Sanders will trotz praktisch aussichtslosen Rückstandes auf die parteiinterne Konkurrentin Hillary Clinton seine Bewerbung nicht niederlegen. "Die Revolution muss weitergehen", sagte Sanders am Donnerstag in einer Videobotschaft an seine Anhänger.
Mit bis zu 1900 Delegierten im Rücken wolle er auf dem Parteitag Ende Juli in Cleveland die Demokratische Partei programmatisch reformieren, kündigte Sanders an. "Es soll das fortschrittlichste Programm in der Geschichte der Partei werden."
Sanders erklärte, wichtigstes Ziel sei es, den mutmaßlichen republikanischen Kandidaten Donald Trump als nächsten Präsidenten zu verhindern. Er wolle daran mitwirken. "Ich beabsichtige, in allernächster Zukunft meinen Part in diesem Prozess zu beginnen", sagte Sanders. Er wolle mit Clinton zusammenarbeiten. Die Demokraten müssten wieder zu einer Partei für Erwerbstätige und junge Leute werden.
Nominierung von Clinton beim Parteitag
Clinton hatte in Washington DC auch die letzte der demokratischen Vorwahlen gewonnen. Damit ist der fünfmonatige Vorwahlprozess bei den Demokraten beendet. Clinton verfügt bereits über genügend Stimmen für die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin im Juli. Zuletzt hatte sich auch US-Präsident Barack Obama öffentlich hinter Clinton gestellt und zugleich Trump mehrfach scharf angegriffen.
Das neue Staatsoberhaupt der USA wird am 8. November gewählt. Obama wird noch bis Januar 2017 im Amt sein. Bei den US-Republikanern gilt eine Nominierung des Immobilien-Milliardärs Trump als Präsidentschaftskandidat mittlerweile als sehr wahrscheinlich.
(APA/Reuters)