Regierungskrise in Kroatien: Parteichef tritt zurück

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Nach seinem Rücktritt als Vizepremier hat Tomislav Karamarko auch sein Amt als Parteichef der Regierungspartei HDZ niedergelegt.

Einen Tag nach der Selbstauslösung des Parlaments in Kroatien hat Tomislav Karamarko seinen Rücktritt als Vorsitzender der gestürzten Regierungspartei HDZ bekanntgegeben. "Ich habe meiner Partei versprochen, eine parlamentarische Mehrheit zu formiere und ich habe versagt", erklärte Karamarko am Dienstag in Zagreb. Zuvor war der mächtige Politiker bereits als einer der beiden Vize-Premiers abgetreten.

Die HDZ hatte als größte Regierungspartei in der letzten Woche den parteilosen Ministerpräsidenten Tihomir Oreskovic gestürzt und damit das gesamte Kabinett nach nicht einmal fünf Monaten Amtszeit zu Fall gebracht. Allerdings war es ihr dann nicht gelungen, eine neue Regierung zu bilden. Daher hatten die Abgeordneten des Parlaments am Vortag mit großer Mehrheit dessen Auflösung beschlossen und Neuwahlen angesetzt. Sie sollen im September stattfinden. Die wochenlange Regierungskrise war durch Korruptionsvorwürfe gegen Karamarko ausgelöst worden

(APA/DPA/Reuters)

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