US-Militärflughafen: Missverständnis führte zu falschem Alarm

Der Militärflughafen wurde geschlossen - nach eigenen Angaben wegen eines mutmaßlichen Amokschützen. Es handelte sich jedoch um eine Übung.

Wegen eines Missverständnisses bei einer Übung ist der Regierungsflughafen Joint Base Andrews bei Washington kurzzeitig geschlossen worden. Der Flughafen berichtete auf Twitter, während eines Sicherheitstrainings für bewaffnete Zwischenfälle am Donnerstag um 09.00 Uhr (Ortszeit) habe es plötzlich Berichte über einen aktiven, echten Schützen gegeben.

Der Sender MSNBC berichtete wenig später, ein Mitarbeiter, der von der Übung vermutlich nichts wusste, habe im dritten Stock aus dem Fenster einer medizinischen Einrichtung geschaut, auf der Straße einen vermeintlich Bewaffneten gesehen und Alarm geschlagen.

90 Minuten später verbreitete der Flughafen: "Alles geklärt. Der 'Lockdown' ist aufgehoben." Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Bestätigung, dass tatsächlich Schüsse gefallen sind.

Joint Base Andrews ist der Regierungsflughafen, den auch der US-Präsident für Reisen mit der "Air Force One" nutzt. Er liegt etwa 15 Kilometer südöstlich der Hauptstadt im Staat Maryland. Präsident Barack Obama spielt dort regelmäßig Golf. Auf der Basis wohnen tausende Militärs mit ihren Familien.

Nach dem Anschlag auf den Flughafen in Istanbul und vor dem reiseintensiven langen Wochenende mit dem US-Nationalfeiertag 4. Juli haben die USA die Sicherheit an ihren Airports verstärkt. Es herrscht gleichwohl Nervosität.

Der Stützpunkt hatte am Donnerstag in der Früh (Ortszeit) im Internetdienst Twitter mitgeteilt, eine Übung mit dem Szenario eines "aktiven Schützen" sei angesetzt worden. Nun seien aber Berichte "über eine Situation mit einem aktiven Schützen in der wirklichen Welt" eingegangen. Daraufhin wurde den Angaben zufolge die Basis abgeriegelt und das Personal angewiesen, an sicheren Orten Zuflucht zu suchen. Einsatzkräfte wurden zu einer medizinischen Einrichtung innerhalb des Stützpunktes entsandt, wo sich der mutmaßliche Schütze aufhalten sollte. Wenig später twitterte die Basis, die Abriegelung des Stützpunktes sei aufgehoben worden.

(APA/dpa)

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