Die Behören entziehen 24 Stationen die Lizenz. Im Bildungsministerium werden 15.000 Beamte entlassen. Die Vorwürfe sind dieselben: Verbindungen zu Fethullah Gülen.
Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei hat die Telekommunikationsbehörde RTÜK insgesamt 24 Radio-und Fernsehstationen die Sendelizenz entzogen. Die Behörde teilte mit, bei den Sendern sei festgestellt worden, dass sie Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen hätten, den die Türkei für den Putschversuch verantwortlich macht.
Auch bei den Staatsbedientsteten ging die Entlassungwelle weiter. Mehr als 15.000 Beamte des Bildungsministeriums wurden vom Dienst suspendiert. Die 15.200 Staatsbediensteten würden ebenfalls verdächtigt, Verbindungen zur Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen zu haben, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Gegen sie werde nun ermittelt. Die Türkei macht Gülen für den Putschversuch verantwortlich macht.
Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, beim Geheimdienst MIT seien 100 Mitarbeiter suspendiert worden. Diese hätten aber keinen Zugang zu Geheimdienstinformationen gehabt. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, im Amt des Ministerpräsidenten seien 257 Menschen suspendiert worden. Der Sender CNN Türk berichtete, die Religionsbehörde Diyanet habe 492 Mitarbeiter suspendiert. Insgesamt stieg die Zahl der Suspendierungen aus dem öffentlichen Dienst seit Niederschlagen des Putschversuches auf rund 29.000.
(APA)