Trump will nicht mehr "Mr. Nice Guy" sein

Trump will nicht mehr "Mr. Nice Guy" sein
Trump will nicht mehr "Mr. Nice Guy" sein(c) REUTERS (CARLO ALLEGRI)
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Clinton und Trump tauchen in die heiße Phase des Wahlkampfs um die US-Präsidentschaft ein.

100 Tage vor der Präsidentenwahl in den USA geht der erbitterte Zweikampf zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Hillary Clinton in die heiße Phase. Clinton setzte am Samstag eine dreitägige Bustour durch die möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten Pennsylvania und Ohio fort. Und Trump kündigte bei einem Wahlkampfauftritt in Colorado Springs (Colorado) an: "No more Mr. Nice Guy". Die Wahl am 8. November wäre eine "Verschwendung", wenn er nicht gewählt würde.

Unterdessen wächst bei den US-Demokraten die Sorge, dass es zu weiteren Störmanövern von außen kommen könnte - beispielsweise durch Enthüllungen nach Hackerattacken. Am Freitag war bekannt geworden, dass die Bundespolizei FBI nach dem Hacken von E-Mails beim Parteivorstand zwei weitere illegale Zugriffe auf Unterlagen der Demokraten untersucht.

Auch Wählerdaten gehackt

Demnach wurden auch Wählerdaten gehackt, die in einem System des Parteivorstandes gespeichert waren und vom Clinton-Wahlkampflager benutzt wurden. Diese Informationen dienen zur Analyse von Wählerstrukturen. Außerdem wurde auch eine Cyberattacke gegen das Wahlkampfkomitee DCCC publik. Das Gremium unterstützt demokratische Politiker, die sich um einen Sitz im Repräsentantenhaus bewerben, im Wahlkampf.

Am Freitag vergangener Woche hatte die Enthüllungsplattform Wikileaks gehackte E-Mails von Mitgliedern und Mitarbeitern des Parteivorstandes veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass das Führungsgremium im Vorwahlkampf stark zugunsten Clinton und somit gegen ihren Rivalen Bernie Sanders voreingenommen war. Die Enthüllungen hatten den Auftakt des Parteitages der Demokraten überschattet.

Wikileaks-Gründer Julian Assange sagte in einem Interview des Senders CNN, dass der Plattform weitere Unterlagen "im Zusammenhang mit der Clinton-Kampagne" vorlägen.

IT-Experten machen ebenso wie das Team der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Moskau für die Hackerangriffe verantwortlich. Auch ein Beamter aus US-Ermittlungskreisen sagte der "New York Times" zufolge, die Angriffe trügen die Handschrift Russlands.

(APA/dpa)

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