Biden rechnet mit Schließung von Guantánamo bis Jänner

Das Lager Guantánamo im Jahr 2002.
Das Lager Guantánamo im Jahr 2002.
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Der US-Vizepräsident hofft, dass Barack Obama die Ankündigung von Beginn seiner Amtszeit noch umsetzen kann. Für 61 Häftlinge fehlen noch Unterbringungsorte.

US-Vizepräsident Joe Biden rechnet mit einer Schließung des umstrittenen US-Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba bis zum Ende der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama im Jänner. "Das ist meine Hoffnung und Erwartung", sagte Biden am Donnerstag bei einem Besuch im schwedischen Stockholm auf die Frage eines Journalisten, ob die Regierung ihr Ziel erreichen würde, das Camp zu schließen.

Obama hatte das Ende für Guantanamo noch vor seinem Amtsantritt 2009 angekündigt, ist aber bisher am Widerstand des US-Kongresses gescheitert.

Derzeit befinden sich noch 61 Häftlinge in dem Lager für Terrorverdächtige, das Obamas Vorgänger George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte errichten lassen. Viele der Gefangenen werden dort seit Jahren ohne Anklage unter fragwürdigen Bedingungen festgehalten. Menschenrechtler sehen das Lager als Symbol für Folter und Willkür.

Erst Mitte August hatten die USA 15 Gefangene aus dem Lager in die Vereinigten Arabischen Emirate ausreisen lassen, die sich bereit erklärt hatten, die zwölf Jemeniten und drei Afghanen aufzunehmen. Es handelte sich um die Freilassung der größten Gruppe seit Beginn der Amtszeit von Präsident Barack Obama 2009. Für die verbliebenen 61 Häftlinge muss die US-Regierung noch Unterbringungsorte finden, wenn sie das Lager, wie geplant, schließen will.

(APA/AFP)

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