Bayerns Finanzminister will Tausende Asylwerber zurückschicken

Bayern war während der Flüchtlingskrise letztes Jahr stark gefordert.
Bayern war während der Flüchtlingskrise letztes Jahr stark gefordert.APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Finanzminister Söder sieht in Afghanistan und Irak schon heute sichere Gebiete. Es können nicht gelingen, alle Flüchtlinge erfolgreich zu integrieren.

Bayerns Finanzminister Markus Söder will in den nächsten drei Jahren Hunderttausende nach Deutschland gekommene Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückschicken. Das sagte der CSU-Politiker dem "Spiegel". Seine Begründung dafür: "Selbst beim besten Willen wird es nicht gelingen, so viele Menschen aus einem völlig fremden Kulturkreis erfolgreich zu integrieren."

Söder verwies darauf, dass es aus Sicht des Innenministeriums in zahlenmäßig wichtigen Herkunftsländern wie Afghanistan und dem Irak schon heute sichere Gebiete gebe. "Und auch in Syrien wird der Bürgerkrieg irgendwann enden. Das Asylverfahrensgesetz sieht vor, dass bei Wegfall des Fluchtgrunds die Menschen in ihre Heimat zurückkehren." Das müsse Vorrang vor Familiennachzug haben, forderte Söder.

Im vergangenen Jahr waren rund eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Seit der Schließung der sogenannten Balkanroute und dem Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei ist die Zahl der Flüchtlinge in Europa - von denen die meisten nach Deutschland streben - indes stark gesunken.

(APA/dpa)

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