Sprecher und Geheimdienstchef der Terrormiliz IS getötet

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Abu Mohammed al-Adnani leitete die Planung von Anschlägen im Westen.
Er wurde in oder um Aleppo getötet. Das teilte das IS-Sprachrohr Amaq News Agency mit.

Der Sprecher der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Mohammed al-Adnani, ist in Nordsyrien in oder bei Aleppo getötet worden. Das teilte das IS-Sprachrohr Amaq Dienstagabend im Internet mit. Adnani war mehr als nur ein "Sprecher": Unter seinem Kommando stehe der Geheimdienst des IS, berichtet die „New York Times“. Seine Stellvertreter werben Terrorwillige weltweit an und fassen sie in nationalen Gruppen zusammen. Internationalen Berichten zufolge leitete Adnani die "Externen Operationen" des IS, also die Planung von Anschlägen. Er soll auch hinter den Anschlägen in Frankreich stehen.

Der Syrer versuchte in Ansprachen, letzte Gewissensbisse potenzieller IS-Massenmörder im Westen zu zerstreuen: "Wir wurden informiert, dass einige von euch nicht in der Lage sind, militärische Ziele in ihren Ländern anzugreifen und Bedenken haben, gegen sogenannte Zivilisten vorzugehen." In den Ländern der "Kreuzzügler" gebe es aber so etwas wie Unschuldige nicht.

Fünf Millionen Dollar Kopfgeld

Das "Rewards for Justice"-Programm des US-Außenministerium hatte Al-Adnani auf seine Liste der meistgesuchten Terroristen geführt und eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar für Hinweise zu seinem Verbleib ausgesetzt.

Die sunnitischen Extremisten haben in den vergangenen Monaten bereits mehrere Anführer verloren. US-Verteidigungsminister Ashton Carter erklärte Ende März, der IS-Vize und -Finanzchef Abdul Rahman Mustafa al-Kaduli sei bei einer Militäroperation getötet worden. Der unter seinem Kampfnamen "Omar der Tschetschene" bekannte Tarkan Batiraschwili wurde rund 120 Kilometer südlich der nordirakischen Stadt Mossul getötet, wie Amaq im Juli mitteilte.

>> Al-Adnani auf der "Rewards for Justice"-Website

(APA/Red.)

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