Hessens Staatsschutz warnt vor radikalisierten Kindern

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Indokrinierte Kinder würden als Berufswunsch Jihadisten angeben. Bisher seien es aber Einzelfälle, sagt ein Staatsschützer.

Es sind Einzelfälle, aber der Staatsschutz in Frankfurt am Main warnt vor der schnellen Radikalisierung der Kinder durch salafistischen Eltern. Dem Sender hr-Info sagte Wolfgang Trusheim von der Staatsschutz-Abteilung der Polizei Frankfurt, dass sie mehrere solcher Fälle beobachtet hätten. Demnach werden die Kinder zu Hass von "Ungläubigen" erzogen. Sie würden sich ein Leben als Jihadisten wünschen, dieses Ideal sogar als Berufswunsch angeben, und wie würden Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Zeichnungen verherrlichen. "Sie bekommen zu Hause eingetrichtert, dass sie andere Kinder nicht akzeptieren sollen, weil sie Ungläubige seien", sagte Trusheim dem Sender.

Trusheim geht davon aus, dass sich das Problem zuspitzen wird, zumal salafistische Paare viele Kinder haben wollten. Wenn die Eltern ihre Kinder indoktrinieren und auch in den Jihad ausreisen wollen, dann plädiert Trusheim dafür, ihnen die Kinder wegzunehmen. Anlass für Trusheims Kritik ist ein Fall, das vor dem Landgericht Frankfurt verhandelt wird. Eine Mutter wollte 2014 mit ihren Kindern und einer Rohrbombe im Gepäck offenbar in den Jihad ausreisen und wurde gestoppt. Sie wurde aus der Untersuchungshaft entlassen und sie ist nun wieder bei ihren Kindern.

(red.)

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