Touristenboot bei Sturm in Antalya gesunken

Zwei Personen werden nach dem Unglück nach wie vor vermisst. Taucher und Hubschrauber suchen nach ihnen.

Bei schweren Regenfällen und Sturm ist in der südtürkischen Urlauberprovinz Antalya ein Touristenboot mit 86 Menschen an Bord gekentert und gesunken. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Sonntag, zwei Menschen würden nach dem Unglück vom Vortag vermisst. Taucher und Hubschrauber suchten nach ihnen.

84 Menschen seien von der Küstenwache und von anderen Booten in der Umgebung gerettet worden. Die Nationalität der Vermissten war zunächst nicht bekannt. Österreicher befanden sich offenbar weder unter den Vermissten noch unter den Geretteten. Es gebe keine diesbezüglichen Erkenntnisse, hieß es im Außenministerium. Ein Überlebender sagte: "Auf einmal kenterte das Boot, und wir stürzten alle ins Meer." Das Ausflugsboot war vom Jachthafen von Kaleici in der Stadt Antalya aus am Samstag gestartet und kenterte dann nach gut 25 Kilometern Fahrt vor der Küste von Konyaalti.

38 Menschen in Krankenhäuser gebracht

Anadolu berichtete unter Berufung auf den Provinzgouverneur, 38 Menschen seien nach ihrer Rettung in Krankenhäuser gebracht worden. 36 davon seien bis Sonntag wieder entlassen worden. Der Gesundheitszustand der anderen beiden Geretteten sei zwar gut, sie blieben aber zunächst unter Beobachtung. Am Samstag hatte es geheißen, unter den geretteten Urlaubern seien auch Ausländer. Nähere Angaben dazu lagen am Sonntag zunächst nicht vor.

Für die Tourismusindustrie ist das Unglück an der türkischen Riviera ein weiterer Rückschlag. Die Urlauberzahlen sind nach mehreren schweren Terroranschlägen und dem Putschversuch in der Türkei Mitte Juli dramatisch gesunken.

Dabei hatte es erst am Freitag noch einen Hoffnungsschimmer gegeben: Erstmals seit der Aussöhnung der Regierungen in Moskau und Ankara landete wieder ein russisches Charterflugzeug mit Urlaubern in Antalya. Zuvor hatte die russische Regierung das Verbot der Charterflüge in die Türkei aufgehoben.

(APA/dpa)

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