Palästinensischer Präsident Abbas war angeblich KGB-Spion

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Mahmoud Abbas soll in den 1980ern angeheuert worden sein. Ramallah ortet hinter den Berichten eine "zionistische Verschwörungstheorie".

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas soll zu Beginn der 1980er Jahre vom damaligen sowjetischen Geheimdienst KGB angeheuert worden sein. Das berichteten israelische Medien am Mittwoch. Demnach habe Abbas 1982 in Moskau seine Doktorarbeit geschrieben, in der er unter anderem die Existenz von Gaskammern im KZ Auschwitz leugnen soll.

Es gebe "höchst glaubwürdige Beweise", dass Abbas in Folge in der syrischen Hauptstadt Damaskus als KGB-Spion geführt worden sei, hieß es in den israelischen Medienberichten. Ein Agentenkollege soll Michail Bogdanow gewesen sein. Er ist heute Wladimir Putins Sonderbotschafter in Nahost.

Die Berichte recherchierte der israelische Journalist Gideon Remez, Autor des Buches "Foxbats over Dimona" zur sowjetischen Atompolitik in Nahost während des Sechs-Tage-Krieges von 1967. Das Archivmaterial werde heute in der britischen Universität Cambridge aufbewahrt, meldete das israelische Fernsehen.

Ramallah: "Zionistische Verschwörungstheorie"

In ersten Reaktionen aus Palästina hieß es, dass die radikalislamische Hamas-Organisation bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in den palästinensischen Gebieten die mutmaßliche KGB-Vergangenheit des Präsidenten gegen ihn verwenden wolle. In Ramallah wurden die Information als "zionistische Verschwörungstheorie" abgetan.

(APA)

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