Attentat auf israelische Botschaft in Ankara vereitelt

Polizei vor der israelischen Botschaft in Ankara.
Polizei vor der israelischen Botschaft in Ankara.REUTERS
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Der Mann ging mit einem Messer auf Sicherheitsbeamte los und schrie dabei "Allahu Akbar". Ein Wachman konnte ihn stoppen. Medien berichten von einem Toten.

Ein Angriff auf die israelische Botschaft in Ankara ist nach Angaben des Außenministeriums in Jerusalem vereitelt worden. Ein mit einem Messer bewaffneter Attentäter sei durch Schüsse eines örtlichen Wachmanns verletzt worden, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch mit. Es sei dem Attentäter nicht gelungen, sich der Botschaft weiter zu nähern.

Israelische Diplomaten seien nicht verletzt worden. Das Personal sei in Sicherheit. Ein Angreifer habe versucht, einen türkischen Wachmann anzugreifen, der für die Botschaft arbeite. Nach Angaben der türkischen Polizei rief der Angreifer "Gott ist groß" ("Allahu Akbar").

Vorherigen Angaben türkischer Sender zufolge handelte es sich um zwei Angreifer. Eine Person sei bei der Schusswaffen-Attacke getötet worden, so der Sender Haber Turk. Dazu gab es zunächst keine näheren Angaben und auch keine offizielle Bestätigung.

Polizei untersucht "verdächtiges Paket"

Der Sender CNN Türk berichtete weiters, die Polizei untersuche ein "verdächtiges Paket" vor der Botschaft. Die türkische Nachrichtenagentur DHA meldete, Sprengstoffexperten untersuchten eine Tasche, die vermutlich dem Angreifer gehöre.

In der Vergangenheit gab es mehrfach Drohungen gegen Botschaften in der Türkei.

Im März hatte ein Selbstmordattentäter auf der zentralen Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vier Menschen mit in den Tod gerissen, darunter drei Israelis. Das vierte Opfer stammte aus dem Iran. Nach Angaben der türkischen Regierung hatte der Attentäter Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Israel und die Türkei hatten sich erst kürzlich nach jahrelanger diplomatischer Eiszeit wieder aneinander angenähert.

(APA/Reuters/AFP)

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