Ahmad Al Faqi Al Mahdi war an der Zerstörung von Welterbestätten im malischen Timbuktu beteiligt. Ein "Kriegsverbrechen", urteilte der Internationale Strafgerichtshof.
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat den Islamisten Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen der Zerstörung von Welterbestätten im malischen Timbuktu schuldig gesprochen. Die Kammer habe "einstimmig entschieden", den Angeklagten des "Kriegsverbrechens" schuldig zu sprechen, sagte Richter Raul Pangalangan am Dienstag.
Al Mahdi war im Prozess geständig gewesen und hatte bei der malischen Bevölkerung für die Zerstörung der Kulturstätten um Verzeihung gebeten.
Das Urteil gegen Al Mahdi lautet auf neun Jahre Gefängnis. Er habe 2012 die Attacken auf die Monumente geleitet und war selbst aktiv daran beteiligt gewesen, urteilten die Richter. Es ist das erste Urteil des Weltstrafgerichtes zur Zerstörung von Kulturgütern. Nach internationalem Strafrecht ist das ein Kriegsverbrechen.
Im Sommer 2012 hatte die Jihadisten-Miliz Ansar Dine, die mit Al-Kaida verbündet ist, die Wüstenstadt Timbuktu im westafrikanischen Mali überrannt und neun mittelalterliche Heiligengräber und eine Moschee zerstört.