Moskau richtet dauerhaften Marinestützpunkt in Syrien ein

Ein russisches Kriegsschiff auf dem Weg nach Syrien.
Ein russisches Kriegsschiff auf dem Weg nach Syrien.APA/AFP/OZAN KOSE
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Moskau erklärt den Mittelmeerhafen in Tartus zu seinem ständigen Marinestützpunkt. Es kann damit dauerhaft im strategisch wichtigen Staat Fuß fassen.

Russland nützt sein Engagement im Syrien-Krieg, um dauerhaft im strategisch wichtigen Nahost-Staat Fuß zu fassen. Im schon bisher von russischen Kriegsschiffen genutzten Mittelmeerhafen Tartus werde ein "ständiger russischer Marinestützpunkt" eingerichtet, teilte die Regierung in Moskau am Montag mit.

Bereits vergangene Woche hatte die Staatsduma in Moskau ein Militärabkommen mit Syrien ratifiziert. Sie erlaubt Moskau unter anderem die unbefristete Stationierung von Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Soldaten auf einem russischen Stützpunkt in Syrien.

Die russische Armee unterstützt im Bürgerkrieg den umstrittenen Machthaber Bashar al-Assad und fliegt seit etwa einem Jahr Angriff auf Ziele in Syrien. Jüngst war Russland wegen des Bombardements der bedeutsamen Stadt Aleppo international scharf kritisiert worden. Die USA brachen aus Protest gegen das Vorgehen ihre Syrien-Gespräche mit Russland ab. Auch mit Frankreich kriselt es daher im Moment.

Russisches Raketenabwehrsystem in Tartus

Schon bisher war Moskau in dem Nahost-Staat präsent. Anfang Oktober brachte Russland ein Raketenabwehrsystem vom Typ S-300 nach Tartus. Es handle sich um ein "reines Abwehrsystem", das niemanden bedrohe, hieß es. 

In Hmeimim (Provinz Latakia) sind russische Kampfflugzeuge stationiert. Wie viele Jets in Syrien im Einsatz sind, hält der Kreml geheim. Staatsmedien sprachen im Vorjahr von über 50 Flugzeugen. Moskau flog Angriffe etwa mit Kampfjets vom Typ Suchoi Su-25-SM und Suchoi Su-30SM. Auch Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 und Mi-8-Mehrzweckhubschrauber wurden eingesetzt. Vor der syrischen Küste ankern russische Kriegsschiffe.

(APA)

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