Neuer Anlauf zu Syrien-Gesprächen in Lausanne

Lawrow (li.) und Kerry sollen in Lausanne über neue Wege zu Frieden in Syrien beraten.
Lawrow (li.) und Kerry sollen in Lausanne über neue Wege zu Frieden in Syrien beraten.APA/HANS PUNZ
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Auch Saudi-Arabien und Türkei sollen zum Krisentreffen am Samstag anreisen. In Aleppo starben mindestens 25 Menschen durch Luftangriffe.

US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollen am Samstag in Lausanne über eine Wiederaufnahme der Friedensbemühungen für Syrien beraten. Dies teilte das russische Außenministerium am Mittwoch in Moskau mit. Es werde um "mögliche Schritte für eine Krisenlösung gehen". Auch Saudi-Arabien und die Türkei werden an den Gesprächen teilnehmen.

Die russische Beteiligung an der Militärkampagne gegen Aleppo hat zu einer schweren Verstimmung zwischen den beiden Großmächten geführt. Washington kündigte wegen der Luftangriffe auf die strategisch bedeutende Stadt den Dialog mit Moskau im Syrien-Konflikt auf.

25 Tote bei Angriffen auf Aleppo

Der Kampf um Aleppo nimmt unterdessen an Intensität erneut zu. Luftangriffe nahe einem Markt im Rebellengebiet Aleppos haben nach Angaben von Helfern mindestens 25 Menschen getötet. Zudem seien am Mittwoch mehr als 20 Personen bei dem Bombardement im Stadtteil Al-Ferdous in der umkämpften syrischen Stadt verletzt worden, teilte die Organisation der Weißhelme mit.

Die Angriffe wurden offensichtlich von den Truppen von Machthaber Bashar al-Assad oder deren Verbündetem Russland ausgeführt. Aktivisten berichteten, es seien wieder bunkerbrechende Bomben eingesetzt worden.

Aleppo ist das am stärksten umkämpfte Gebiet im syrischen Bürgerkrieg. Anhänger des Regimes kontrollieren den Westen Aleppos, Rebellen den Osten. Dieser Teil der Stadt erlebte Ende September die heftigsten Angriffe seit Ausbruch des Konflikts im Jahr 2011. Die Gewalt in der ehemaligen Handelsmetropole nach einer gescheiterten Waffenruhe führte zuletzt zu tiefen Spannungen zwischen den USA und Russland.

(APA/AFP/Reuters)

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