Der Machtkampf zwischen Asiens Giganten verlegt sich nach Afrika

Chinesische Soldaten in Afrika
Chinesische Soldaten in Afrika REUTERS
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Tokio will seinen Militärstützpunkt in Dschibuti ausbauen - und damit ein Gegengewicht zum Einfluss Chinas in Ostafrika schaffen.

Der Machtkampf zwischen Asiens Giganten China und Japan verlegt sich nun auch nach Afrika: Tokio will nach Informationen aus Regierungskreisen seinen Militärstützpunkt in Dschibuti ausbauen und damit ein Gegengewicht zum wachsenden Einfluss Chinas in Ostafrika schaffen. "China steckt Geld in die Infrastruktur und verstärkt seine Präsenz in Dschibuti", sagte ein Insider, der mit den Plänen der japanischen Regierung vertraut ist. Es sei daher notwendig für Japan, seinen Einfluss dort auszubauen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, dass es Verhandlungen mit der Regierung Dschibutis gibt.

China hatte im Februar damit begonnen, in Dschibuti seine erste ausländische Militäreinrichtung zu errichten. Der Logistik-Stützpunkt an der Küste soll dem Nachschub für chinesische Kriegsschiffe dienen, die sich an Friedens- und Hilfseinsätzen beteiligen. Zu den Plänen Japans erklärte China, die japanische Militär- und Sicherheitspolitik würde aus historischen Gründen in Asien genau beobachtet. China hoffe, dass Japan die Lehren aus der Geschichte ziehe und den Weg einer friedlichen Entwicklung gehe, erklärte das Außenministerium in Peking.

Der von Eritrea, Äthiopien und Somalia umschlossene Kleinstaat Dschibuti liegt an einem strategisch wichtigen Punkt, der Einfahrt zum Roten Meer. In dem Land haben auch die USA und Frankreich Militärstützpunkte. Die Bundeswehr hat ebenfalls Soldaten in Dschibuti stationiert, die am Anti-Piraterie-Einsatz "Atalanta" teilnehmen. APA/Reuters

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