Afrikaner stürmen spanische Exklave Melilla

Diese jungen Männer haben es über die Grenze nach Melilla geschafft
Diese jungen Männer haben es über die Grenze nach Melilla geschafftAPA/AFP/ANGELA RIOS
  • Drucken

Etwa 100 meist junge Männer überwanden von Marokko aus den gut gesicherten Grenzzaun. Ihre Asylchancen in Spanien sind dennoch mäßig.

Etwa 100 Afrikaner haben am Donnerstag den hohen Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla überwunden. In einem gemeinsamen, organisierten Ansturm überrannten sie nach Angaben der spanischen Behörden die Grenzanlagen und erreichten damit EU-Boden.

Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen. Die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste sowie ein drittes, überaus winziges Gebiet (zwei Hektar) dort mit einer burgartigen Militärbasis sind die einzigen EU-Gebiete auf dem afrikanischen Kontinent.

Immer wieder versuchen Zuwanderungsfordernde, die Grenzen zu überwinden. In Melilla werden sie in ein Aufnahmelager gebracht, wo sie Asyl beantragen können. Die meisten werden allerdings abgelehnt, weil die Menschen als Wirtschaftsflüchtlinge eingestuft werden. Im Gegensatz etwa zu Italien konnte Spanien den Ansturm auf seine Afrika so nahen Grenzen in den vergangenen Jahren durch intensive Sicherungsmaßnahmen und rigoroses Vorgehen deutlich eindämmen.

(apa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.