Merkel bekommt Rückendeckung für vierte Amtszeit

(c) AFP
  • Drucken

"Angela Merkel ist unsere Kandidatin", heißt es von CDU und CSU. Die
deutsche Bundeskanzlerin hat sich bisher noch nicht zu einer Wiederkandidatur geäußert.

In den deutschen Unionsparteien CDU/CSU wächst der Druck auf die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei der Bundestagswahl im kommenden September wieder anzutreten. "Es ist der Wunsch von vielen, dass sich Angela Merkel für eine vierte Amtszeit zur Verfügung stellt", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der Funke Mediengruppe.

Tauber sei zuversichtlich, dass Merkel auf die Wünsche eingehen werde. Im "Spiegel" äußerte auch der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber die Erwartung, dass Merkel für eine weitere Amtszeit antreten wird: "Angela Merkel ist unsere Kandidatin." Er drängte: "Ich würde mir wünschen, dass diese Aussage rasch kommt." Sollte Merkel erneut kandidieren, habe sie die Unterstützung der CSU.

Trotz des politischen Streits mit der CSU, was die Flüchtlingspolitik betrifft. Auch CSU-Chef Horst Seehofer sei inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass seine Partei am Ende Merkel unterstützen müsse, schreibt der "Spiegel". Merkel kommt aber offenbar nicht zum CSU-Parteitag, da ein unfreundlicher Empfang drohe.

Merkel will zum "richtigen Zeitpunkt" reden

Merkel hat bisher weder erklärt, ob sie CDU-Parteivorsitzende bleiben will noch ob sie 2017 erneut antreten will. Tauber sagte, Merkel werde zum "richtigen Zeitpunkt" sagen, ob sie für die Kandidatur zur Verfügung stehe. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Montag am Rande der CDU-Präsidiumssitzung gesagt: "Es wird genau eine Kandidatin geben und die wird mit großer Mehrheit gewählt werden."

Der Generalsekretär erklärte weiter, er gehe von einem Wahlkampf aus, in dem die Union eine Politik der Mitte gegen Rot-Rot-Grün vertreten werde. Ein Bündnis mit den Grünen schloss er dennoch nicht aus: "Schwarz-Grün kann durchaus eine Alternative zur Großen Koalition sein." Als Wahlziel gab er aus, die Union müsse mehr als die 34 Prozent erreichen, bei denen sie derzeit in Umfragen stehe.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.