Moskau weist Vorwürfe in Syrien zurück

Smoke rises from al-Bab city behind vehicles after shelling, northern Aleppo province
Smoke rises from al-Bab city behind vehicles after shelling, northern Aleppo province(c) REUTERS (KHALIL ASHAWI)
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Verdacht auf Kriegsverbrechen bei Angriff auf eine Schule.

Moskau. Vor einem Außenministertreffen der Verbündeten Russland, Syrien und Iran heute in Moskau hat der Kreml alle Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Syrien-Politik als „absurd“ dementiert. Der Flottenverband unter der Führung des Flugzeugträgers Admiral Kusnezow, der derzeit im Mittelmeer unterwegs ist, sei keineswegs zur Unterstützung der Luftangriffe auf Aleppo gedacht, hieß es in Moskau. Die russische Marine habe vor der syrischen Küste schon bisher Präsenz gezeigt. Zudem hätten russische und syrische Kampfjets seit neun Tagen keine Ziele im Raum Aleppo bombardiert.

Indessen mehren sich die Hinweise, dass russische und syrische Kampfflugzeuge eine Schule in der Provinz Idlib, ein paar Dutzend Kilometer südwestlich von Aleppo, bombardiert haben. Bei dem Angriff kamen mindestens 26 Menschen ums Leben, darunter 20 Kinder. Anthony Lake, Chef des UN-Kinderhilfswerks, äußerte den Verdacht auf Kriegsverbrechen. Er sprach von einer barbarischen Tat. „Es ist eine Tragödie, eine Schande.“ Russland wollte eine Beteiligung an dem Luftangriff nicht ausschließen.

Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, will die IS-Miliz auch in ihrer Hochburg Raqqa bekämpfen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2016)

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