Dutzende Tote bei Anschlag auf Sufi-Schrein in Pakistan

Der Anschlag forderte dutzende Todesopfer und mehr als 100 Verletzte
Der Anschlag forderte dutzende Todesopfer und mehr als 100 VerletzteAPA/AFP/ASIF HASSAN
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Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte die Tat für sich. Da rund 100 Menschen verletzt wurden, dürfte die Zahl der Todesopfer noch steigen.

Bei einem Bombenanschlag auf eine religiöse Stätte in der südpakistanischen Unruheprovinz Baluchistan sind am Samstag mehr als 40 Menschen getötet worden. Mindestens 100 Menschen wurden zudem verletzt. Die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) erklärte, Kämpfer der Organisation hätten den Anschlag ausgeführt.

Die Bombe explodierte am Shah-Noorani-Schrein, einem Sufi-Schrein. Zum Zeitpunkt des Attentats habe es am Schrein wie jeden Tag vor Einsetzen der Abenddämmerung eine Tanzandacht gegeben. Der Sufismus ist eine mystische Bewegung im Islam. Einige islamische Fundamentalisten wie die Taliban sehen die Glaubensrichtung als ketzerisch an.

Unruheherd Baluchistan

Rettungskräfte hatten Schwierigkeiten, den Ort zu erreichen. Die Behörden riefen Anrainer zur Hilfe auf. Die Armee entsandte 100 Soldaten und vier medizinische Teams. Auch zwei Hubschrauber waren im Einsatz.

In der größten pakistanischen Provinz Baluchistan sind extremistische Gruppen besonders präsent und aktiv - sie gilt als Unruheherd des Landes. Darunter sind etwa Separatisten, sunnitische Extremisten sowie pakistanische und afghanische Taliban. Immer wieder kommt es zu schweren Anschlägen. So kamen bei einem Angriff auf eine Polizeiakademie in der Provinzhauptstadt Quetta im Oktober rund 60 Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Im August wurden vor einer Klinik in Quetta knapp 88 Menschen getötet.

(APA/AFP/DPA/Reuters)

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