Freiwilligenmiliz von 50.000 Mann soll Polen ab 2019 schützen

Das Parlament hat am Mittwoch den Aufbau einer solchen paramilitärischen Truppe beschlossen. Der Senat muss noch zustimmen.

Polen will bis 2019 eine rund 50.000 Mann starke Freiwilligenmiliz aufbauen. Das Parlament verabschiedete am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz. "Die Freiwilligenmiliz ist für das Land unentbehrlich", sagte Verteidigungsminister Antoni Macierewicz von der nationalkonservativen Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS).

Die paramilitärischen Truppen sollen mit der polnischen Armee zusammenarbeiten und das Land vor Angriffen schützen. Die ersten drei von 17 Brigaden werden demnach an der östlichen Grenze Polens entstehen. Das Gesetz muss noch vom Senat, der zweiten Parlamentskammer, verabschiedet werden.

Hintergrund ist der Ukraine-Konflikt und die Angst vor einem erstarkenden Russland. Im Kriegsfall, hatte es bereits im Vorfeld aus dem Verteidigungsministeriums geheißen, sollten die Freiwilligen jeden Bezirk Polens selbst verteidigen können.

Für ihren Einsatz erhalten die Zivilisten monatlich umgerechnet 125 Euro. Insgesamt schätzt die Regierung die Kosten der Miliz auf 800 Millionen Euro. Ex-Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak sagte, das Geld werde zur Modernisierung und Stärkung der polnischen Armee fehlen. Macierewicz bestritt dagegen einen Einfluss auf Ausgaben für das polnische Militär.

(APA/dpa)

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