Obama: "Michelle wird sich niemals für das Amt bewerben"

Präsident Obama schließt aus, dass seine Frau Michelle für die US-Präsidentschaft kandidieren wird.
Präsident Obama schließt aus, dass seine Frau Michelle für die US-Präsidentschaft kandidieren wird.(c) REUTERS (YURI GRIPAS)
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Der US-Präsident schließt eine Kandidatur seiner Frau Michelle aus. Sie sei "zu sensibel, um in der Politik zu sein", sagte er "im Scherz" dem Magzin "Rolling Stone".

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat eine Bewerbung seiner Frau Michelle für das höchste Staatsamt ausgeschlossen. "Michelle wird sich niemals für das Amt bewerben", sagte Barack Obama dem Magazin "Rolling Stone" für seine jüngste Ausgabe in einem Interview, das am Tag nach dem Bekanntwerden des Sieges des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentenwahl vom 8. November geführt wurde.

Barack Obama lobte seine Frau in den höchsten Tönen. "Sie ist die begabteste Person, die ich kenne." Michelle Obama löse bei der amerikanischen Bevölkerung eine "unglaubliche Resonanz" aus. Aber er müsse doch "im Scherz" hinzufügen, dass "sie zu sensibel ist, um in der Politik zu sein".

Der scheidende Präsident und die scheidende First Lady unterstützten im Präsidentschaftswahlkampf der vergangenen Monate die ehemalige First Lady Hillary Clinton, die versuchte, in die Fußstapfen ihres Mannes Bill Clinton im höchsten Staatsamt zu treten. Bill Clinton war von 1993 bis 2001 Präsident. Ex-Außenministerin Hillary Clinton, wie Obama und ihr Mann von den Demokraten, unterlag dem Republikaner Trump.

Michelle Obama wird beim Verlassen des Weißen Hauses im Jänner 53 Jahre alt sein. Sie verzeichnet traumhafte Beliebtheitswerte, die weit über denen ihres Mannes liegen. In einer kürzlich veröffentlichten Gallup-Umfrage kam sie auf eine Zustimmungsrate von 79 Prozent.

"Es ist kein Wunder"

Obama äußerste sich am Tag nach der Wahl natürlich auch über die Wahl von Trump. Er sei darüber "enttäuscht", einerseits, weil Hillary Clinton eine gute Präsidentin gewesen wäre, andererseits, weil ein großer Teil der Arbeit erst teilweise erledigt sei. Es hätte Kontinuität gebraucht, um die Vorteile seiner Reformen zu maximieren. Dass Trump trotz gegenteiliger Umfragen zum Präsident der USA gewählt wurde, sei Teil der Demokratie. "Es bedeutet nicht, dass Umfragen irrelevant sind, aber es gibt immer eine menschliche Variable. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump gewinnt lag immer bei rund 20 Prozent. Das scheint nicht viel zu sein, aber einer aus fünf, das ist nicht unüblich. Es ist kein Wunder." Die Demokraten seien aber in einer besseren Ausgangslage als die Republikaner, dazu brauche man sich nur anzusehen, dass die Jungen mehrheitlich demokratisch gewählt haben. 

Was Obama Trump sagen werde? (Das Interview hat vor dem ersten Treffen der beien im Weißen Haus stattgefunden) "Was auch immer im Wahlkampf passiert ist, wenn du einmal im Weißten Haus bist, bist du Teil einer Geschichte, die zurückreicht bis zu den ersten Revolutionären. Und dieses wunderbare Experiment Dekomkratie muss weiter gehen. (...) Der Präsident muss sehen, dass es nicht um ihn selbst geht."

>> Zum Artikel im "Rolling Stone"

(APA/AFP/Red.)

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