Metropole Aleppo steht vor dem Fall

(c) APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR
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Die von Russland unterstützten syrischen Regimetruppen erobern weitere Bezirke der Stadt.

Aleppo. Eine Niederlage in der Schlacht um Aleppo wäre eine strategische Katastrophe für die Rebellen. Und sie rückt mit jedem Tag näher. Am Dienstag erzielten die von Russland unterstützten Regimetruppen die nächsten Geländegewinne im Osten der Stadt, den jahrelang die Rebellen kontrolliert hatten. Die Assad-Truppen sollen fünf weitere Bezirke erobert haben, darunter auch den bedeutsamen Stadtteil al-Shaar nahe der Altstadt.

Unterdessen scheiterten diplomatische und humanitäre Vorstöße. Russlands Außenminister, Sergej Lawrow, gab Washington die Schuld. Die USA hätten ein für Mittwoch geplanten Expertentreffen in Genf platzen lassen. Moskau wollte dort über den Abzug der Rebellen aus Aleppo verhandeln. „Jene, die sich weigern zu gehen, werden zerstört“, sagte Lawrow.

„Eine Schande“

Die Vetomächte Russland und China wiederum torpedierten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution für eine Feuerpause in Aleppo. Eine Waffenruhe würde Rebellen und Extremisten nur die Gelegenheit geben, ihre Kräfte umzugruppieren, hieß es in Moskau.

Vorerst fehlen also humanitäre Korridore. „Es ist eine Schande“, sagte Kanzlerin Angela Merkel. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2016)

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