In der Wohnung des Verdächtigen wurden Bombenbau-Utensilien gefunden. Zwei Sprengsätze waren im September vor muslimischen Einrichtungen detoniert.
Rund zweieinhalb Monate nach den beiden Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und ein Kongresszentrum in Dresden haben die Ermittler einen Verdächtigen gefasst. Es handle sich um einen 29-Jährigen aus der Landeshauptstadt des deutschen Bundeslandes Sachsen, teilten die Dresdener Generalstaatsanwaltschaft und das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei am Freitag mit.
Er sei am Donnerstag nach "umfangreichen Ermittlungen" festgenommen worden. DNA-Spuren des Beschuldigten hätten sich auf verschiedenen "Tatmitteln" befunden, erklärten die Ermittler. Außerdem seien bei Durchsuchungen im Zusammenhang mit seiner Festnahme "diverse Gegenstände" gesichert worden, "die mutmaßlich zur Herstellung von Spreng- und Brandvorrichtungen genutzt werden können". Der Mann, zu dem die Behörden keine weiteren Angaben machten, soll noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Zwei Bomben, keine Verletzten
Die beiden selbst gebauten Bomben explodierten am Abend des 26. September vor der Dresdener Fatih-Moschee und dem Internationalen Congress Centrum (ICC). Dabei wurde die Eingangstür der Moschee nach innen gedrückt. Der Imam und seine Familie, die sich zur der Zeit im Gebäude befanden, blieben unverletzt. Auch am ICC kam niemand zu Schaden.
Wenige Tage später fanden in Dresden die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober statt. Die Anschläge lösten auch deshalb erhebliche Besorgnis aus.
Nach einem Bericht des Onlineportals der "Bild"-Zeitung vom Freitag soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Mann handeln, der in der Vergangenheit auf einer Kundgebung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung gesprochen hatte. Das war demnach im September 2015.
(APA/AFP)