Berlin-Terror: Verdächtiger stammt aus Pakistan

APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
  • Drucken

Der kurz nach dem Anschlag festgenommene Mann war am 31. Dezember 2015 nach Deutschland eingereist. Das ist mittlerweile bestätigt.

Der nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin festgenommene Verdächtige stammt nach Angaben von Innenminister Thomas de Maiziere "wohl aus Pakistan". Er sei am 31. Dezember 2015 nach Deutschland eingereist und registriert worden, sagte der Minister am Dienstag in Berlin. Berichten zufolge kam der Pakistaner über die Westbalkan-Route, also auch über Österreich, nach Deutschland.

Sein Asylverfahren sei noch nicht abgeschlossen. Mehrere Versuche einer Anhörung waren gescheitert. Einmal sei der Pakistaner nicht erschienen, dann habe er vorgegeben, eine Sprache zu sprechen, für die es keinen Dolmetscher gab. In den entsprechenden Terror-Dateien tauchte er bisher nicht auf.

Der Pakistaner streitet jede Beteiligung am Anschlag ab, sagte de Maiziere. Die Ermittlungen sind offen."

De Maiziere sagte, es gebe auch "keine Bekennung" der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) auf den bekannten Kommunikationskanälen in Zusammenhang mit der Tat.

Derzeit deutet vieles daraufhin, dass der Mann in einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof untergebracht war. Zumindest fand dort in der Nacht eine Razzia mit 250 Beamten statt.

Der Verdächtige soll am Montagabend den Lkw in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Herzen Berlins gesteuert haben. Dabei waren mindestens zwölf Menschen getötet und weitere 49 zum Teil schwer verletzt worden.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Hass, Hetze, einseitiges Pauschalisieren gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen, Religionen oder Rassismus haben hier keinen Platz. Gleiches gilt für unangebrachten Sarkasmus oder Themenverfehlungen.

Wir gedenken der Opfer und Menschen in Berlin.

„DiePresse“-Community (mkf)

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.