Ein neues Gesetz soll einen Personenkult um den verstorbenen Revolutionsführer verhindern. Auch Statuen mit seinem Abbild sind ab jetzt verboten.
Kuba hat das Benennen von Orten nach dem verstorbenen Revolutionsführer Fidel Castro sowie das Errichten von Statuen mit seinem Abbild verboten. Das Parlament in Havanna beschloss am Dienstag ein Gesetz, dass den Wünschen des vor einem Monat verstorbenen langjährigen Staatschefs Kubas Rechnung tragen soll.
Die beste Art, Fidel Castro die Ehre zu erweisen, sei es, seinem Konzept der Revolution zu folgen, sagte sein Bruder, Staatschef Raul Castro, nach Angaben von offiziellen Medien vor den Abgeordneten. "Sein kämpferischer Geist bleibt im Bewusstsein aller kubanischen Revolutionäre, heute, morgen und für immer."
Castro betonte zu seinen Lebzeiten immer wieder, er lehne jeglichen Personenkult um sich selbst ab. Allerdings verweisen Kritiker darauf, dass die Figur Castros in Kuba überall präsent ist. So sind Zitate von ihm in dem sozialistischen Inselstaat auf Plakaten affichiert. Seit seinem Tod ist zudem ein überlebensgroßes Bild des jungen Castro in militärischem Aufzug auf dem zentralen Revolutionsplatz in Havanna zu sehen.
Das neue Gesetz verbietet es nicht, Fidel Castro in künstlerischen Werken zu ehren, heißt es in den kubanischen Staatsmedien. Auch können bereits bestehende Bilder von ihm in Bürogebäuden und öffentlichen Einrichtungen weiter hängen, heißt es.
(APA/Reuters)