Bei den Manövern gehe es auch um die Erprobung "künftiger Waffentypen" im Flug, hieß es ohne weitere Angaben.
Die russischen Streitkräfte haben für das neue Jahr zehn Testschüsse mit nuklear bestückbaren Interkontinentalraketen angekündigt. Insgesamt seien für die Raketentruppen 150 Manöver verschiedener Größenordnung geplant, um die Hälfte mehr als 2016, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit.
Bei den Raketenstarts gehe es auch um die Erprobung "künftiger Waffentypen" im Flug, hieß es ohne weitere Angaben. Vergangenes Jahr hatten russische Militärquellen für 2017 erste Flugtests einer neuen superschweren Interkontinentalrakete RS-28 Sarmat (NATO-Bezeichnung: Satan 2) angekündigt. Die 100 Tonnen schwere, landgestützte Rakete mit bis zu 15 Atomsprengköpfen soll Abwehrsysteme unterlaufen können.
Das Verteidigungsministerium werde die Produktion neuer Raketen in der Fabrik Krasmasch "Woche für Woche" unter Kontrolle behalten, kündigte Minister Sergej Schoigu der Agentur Interfax zufolge an. Die Raketenfabrik in Krasnojarsk in Sibirien baut auch die RS-28.
Üblicherweise schießen die Raketentruppen im Laufe des Jahres auch ältere Raketentypen ab, um deren Nutzungsdauer zu testen. Die russischen Streitkräfte sind in einer Armeereform seit 2008 verkleinert worden. Sie haben aber modernere Waffen erhalten, die Einsatzfähigkeit soll durch häufigere Manöver gestiegen sein.
(APA/dpa)