Polens Außenminister träumt von San Escobar

Außenminister Waszczykowski
Außenminister Waszczykowski(c) APA/AFP/EMMANUEL DUNAND (EMMANUEL DUNAND)
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Witold Waszczykowski will sich bei dem nicht-existentem San Escobar um Unterstützung für Sitz im UNO-Sicherheitsrat bemüht haben.

San Escobar - mit den Politikern dieses exotisch-mysteriösem Inselstaates habe er "Gespräche" geführt, verriet Polens Außenminister Witold Waszczykowski Journalisten am Rande eines Besuches bei der UNO in New York. Und San Escobar werde sich nun bemühen, dass auch Polen in den Sicherheitsrat kommt.

Das wird Polen aber nicht wirklich weiter bringen: Denn San Escobar klingt vielleicht schön, aber leider gibt es dieses Land gar nicht - was für Spott und Witze in Sozialen Netzwerken führte.

Diesen Fauxpas versuchte Waszczykowskis Pressesprecherin später auf Twitter auszubügeln: Es sei ein Versprecher gewesen, erklärte sie. Eigentlich habe Waszczykowski den karibischen Inselstaat St. Kitts und Nevis - auf Spanisch San Cristobal und Nieves - gemeint.

Delegationsreisen ins Nimmerland

Der Hohn Zehntausender Internetuser kam dennoch in Fahrt: Im Nu schufen sie bei Facebook und Co. zahlreiche Auftritte für San Escobar und spinnen immer neue Geschichten über das erfundene Land. Der Filmpreis von San Escobar heiße - inspiriert vom Vornamen des Ministers - "Vitoldo de Oro" (Goldener Witold), schrieben sie dort unter anderem.

Auch polnische Medien nahmen den Diplomatiechef auf die Schaufel. Waszczykowski sei nicht Außen- sondern "Komik-Minister", schrieb beispielsweise die Zeitung "Gazeta Wyborcza". Eine Karikatur zeigte Waszczykowski dabei, wie er Delegationsreisen nach San Escobar sowie Nimmerland, Mordor und Narnia plante.

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