Obama empfängt heute Netanyahu: "Rauer Wind"

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USA ISRAEL(c) EPA (Avi Ohayon / Ho)
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Das Weiße Haus hat ein kurzfristig anberaumtes Treffen des US-Präsidenten mit dem israelischen Ministerpräsidenten bestätigt. Die amerikanisch-israelischen Beziehungen sind derzeit durch den Siedlungsstreit belastet.

Vor dem Hintergrund wachsender Irritationen im Nahen Osten über die US-Politik wird Präsident Barack Obama am Montagabend (Ortszeit) Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu empfangen. Bei dem Gespräch im Weißen Haus soll der nach wie vor stockende Friedensprozess im Nahen Osten im Mittelpunkt stehen.

In israelischen Medien war kritisiert worden, dass das Treffen vom Weißen Haus kurzfristig anberaumt und nicht wie gewohnt langfristig vorbereitet wurde. "Das ist ein weiteres Zeichen für den rauen Wind von der (Obama-)Administration", hieß es im Mittagsmagazin des israelischen Rundfunks.

In Israel haben die ungewöhnlich deutlichen Forderungen Obamas nach einem bedingungslosen Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten für Beunruhigung gesorgt. Allerdings hatte erst kürzlich US- Außenministerin Hillary Clinton die Palästinenser gegen sich aufgebracht, als sie meinte, ein Stopp des Siedlungsbaus sollte keine Vorbedingung für Friedensverhandlungen sein. Dies wurde als Zugeständnis an Israel gewertet. Clinton versuchte danach, ihre Aussage zu relativieren.

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hatte aus Frustration über den Stillstand des Nahost-Friedensprozesses angekündigt, er werde bei den im Jänner geplanten Wahlen nicht wieder antreten. Er fordert einen vollständigen Siedlungsstopp als Bedingung für neue Gespräche mit Israel.

Netanyahu plant bei seinem dreitägigen Besuch in Washington auch eine Rede vor der Jahresversammlung der wichtigsten jüdischen Organisationen in den USA.

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