China: USA sollen gegen Tibeter und Uiguren vorgehen

Barack Obama, Hu Jintao
Barack Obama, Hu Jintao(c) REUTERS (Jim Young)
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Chinas Staatschef Hu verlangt von US-Präsident Obama die Unterbindung "antichinesischer separatistischer Aktivitäten". Obama solle solche Aktivitäten in den USA verbieten.

Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao hat US-Präsident Barack Obama aufgefordert, tibetische und uigurische Aktivisten aus den USA zu verbannen. Wie amtliche Medien am Mittwoch in Peking berichteten, äußerte Hu in seinen Gesprächen mit Obama die Hoffnung, dass Washington tibetischen und uigurischen Unabhängigkeitskräften "verbieten" werde, die USA als Plattform für ihre "antichinesischen separatistischen Aktivitäten" zu nutzen.

Die Äußerungen waren ein direkter Hinweis auf den Dalai Lama und die Führerin der Exil-Uiguren, die ehemalige chinesische Volkskongressabgeordnete Rebiya Kadeer. Kadeer ist von den USA aus aktiv.

Vor seinem China-Besuch hatte Obama - offenbar aus Rücksicht auf Peking - ein Treffen mit dem Dalai Lama verschoben. Er beteuerte allerdings, sich in Zukunft wieder mit dem tibetischen Exil-Oberhaupt treffen zu wollen und forderte Hu auf, den Dialog mit Bevollmächtigten des Dalai Lama bald wieder aufzunehmen.

Die kommunistische Führung unterstellt sowohl Exiluiguren als auch Exiltibetern separatistische Bestrebungen. In der Nordwestregion Xinjiang, wo die muslimische Minderheit vornehmlich lebt, war es im Sommer zu schweren Protesten von Uiguren und folgenden Racheakten von Han-Chinesen gekommen, bei denen nach offiziellen Angaben rund 200 Menschen ums Leben gekommen sind.

(Ag.)

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