Fidel Castro: "Obama verbirgt aggressive Pläne"

Fidel Castro
Fidel Castro(c) AP (Jose Goitia)
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Kubas Ex-Präsident Castro schießt gegen den US-Präsidenten. Hinter Obamas "freundlichem Lächeln und afroamerikanischem Gesicht" würden die USA aggressive Pläne in Lateinamerika verbergen.

Mit scharfer Kritik an den USA stellt der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro die zuletzt eingeleitete Entspannung zwischen den beiden Ländern infrage. Die USA würden hinter dem "freundlichen Lächeln und afroamerikanischen Gesicht" von Präsident Barack Obama ihre aggressiven Pläne in Lateinamerika vergeben, schreibt Castro in einem Brief. Das Schreiben wurde  vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez am Montag zum Abschluss eines Treffens der Handelsgruppe "Bolivarische Alternative für Amerika" in Havanna verlesen.

"Das Imperium ist wieder in der Offensive", erklärt der 83-jährige Castro. Er verweist auf den Putsch gegen den linksgerichteten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya im Juni. Zudem kritisiert Castro ein amerikanisch-kolumbianisches Abkommen, das US-Truppen umfassenderen Zugang zu sieben Militärstützpunkten gewährt.

Nach Obamas Amtsantritt im Jänner lobte Castro den neuen US-Präsidenten noch in den höchsten Tönen. Auch die Friedensnobelpreisentscheidung für Obama begrüßte Castro. In der vergangenen Woche nannte er aber Obamas Entgegennahme des Friedensnobelpreises nach dem Beschluss, 30.000 weitere US-Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, einen "zynischen Akt".

(Ag.)

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