"Kosovo statt EU": Ärger über Serbiens Außenminister Jeremić

Kosovo statt aerger ueber
Kosovo statt aerger ueber(c) EPA (Valdrin Xhemaj)
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Außenminister Vuk Jeremić würde sich Zweifelsfall für den Kosovo und gegen eine EU-Mitgliedschaft entscheiden. Eine eventuelle „Verbindung des zukünftigen Status des Kosovo mit der EU-Integration sei ein Fehler.

Wien/Belgrad (APA/red.). In der serbischen Politik bahnt sich ein Streit über die Äußerung von Außenminister Vuk Jeremić an.

Dieser hat am Mittwoch erklärt, dass sich sein Land im Zweifelsfall für den Kosovo und gegen eine EU-Mitgliedschaft entscheiden würde. Eine eventuelle „Verbindung des zukünftigen Status des Kosovo mit der EU-Integration Serbiens“ bezeichnete er als „tragischen Fehler“.

Die oppositionelle Liberaldemokratische Partei (LDP) forderte die Regierung gestern auf, zu Jeremićs Aussage Stellung zu nehmen. LPD-Chef Cedomir Jovanović erklärte, dass Jeremićs Meinung nicht die offizielle Haltung Serbiens sei. Der Außenminister vertrete „häufig“ eine Politik, die sich von jener der Regierung oder der von Staatspräsident Boris Tadić unterscheide.

Meinungsumfragen zeigen, dass ein Großteil der Serben gegen eine offizielle Anerkennung des Kosovo ist. Allerdings: Auch eine Wiedereingliederung halten die wenigsten für realistisch.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2010)

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