Das Weiße Haus reagiert auf die Veröffentlichung eines Videos, das den Angriff eines US-Hubschraubers auf Zivilisten im Irak zeigt. Das Militär tue alles, um die Sicherheit von Zivilisten zu gewährleisten.
Das Weiße Haus hat am Mittwoch zu dem im Internet veröffentlichten Video der US-Armee von einem Hubschrauberangriff auf eine Gruppe Iraker im Jahr 2007 Stellung genommen. Die Bilder von dem Blutbad seien "schockierend und sehr tragisch", sagte Sprecher Robert Gibbs. Er könne nicht sagen, ob Präsident Barack Obama das Video schon gesehen habe.
Gibbs stellte zugleich klar, dass das US-Militär alles tue, um die Sicherheit von Zivilisten und insbesondere die von Reportern in Gefahrengebieten zu gewährleisten. Bei dem Angriff waren auch zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden.
Das mit der Bordkamera des angreifenden Apache-Hubschraubers aufgenommene Video war am Montag von der Website WikiLeaks im Internet veröffentlicht worden. In dem Video ist zu sehen, wie eine kleine Gruppe Iraker im Juli 2007 durch eine Straße der irakischen Hauptstadt Bagdad geht. Einer der beiden Reuters-Journalisten trägt eine Kamera, mindestens zwei ihrer Begleiter haben offensichtlich Waffen dabei.
Die Besatzung des US-Hubschraubers will bewaffnete Aufständische in der Gruppe erkannt haben und bittet über Bordfunk um die Erlaubnis, sie zu beschießen. Dann eröffnet sie das Feuer auf die Gruppe. "Schau Dir diese toten Bastards an", sagte einer Piloten anschließend. Der andere antwortet: "Hübsch." Nach dem ersten Angriff des Hubschraubers kommt ein Kleinbus, um die Toten und Verletzten zu bergen. Auch dieser wird von dem Kampfhubschrauber beschossen. Dabei werden zwei in dem Minibus sitzende Kinder verletzt.
Wikileaks-Video
(Ag.)