Mexikos Präsident beklagt Diskriminierung in USA

Mexikos Präsident beklagt Diskriminierung in USA
Mexikos Präsident beklagt Diskriminierung in USAMexikanischer Präsident Felipe Calderon und US-Präsident Barack Obama vor dem Weißen Haus (c) AP (J. Scott Applewhite)
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US-Präsident Barack Obama empfängt den mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon im Weißen Haus. Dabei kritisiert Calderon ein neues Gesetz in Grenzstaat Arizona, dass "im Kern rassistisch sei".

Bei einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus hat der mexikanische Präsident Felipe Calderon die "Diskriminierung" seiner Landsleute durch das neue Einwanderungsgesetz des US-Bundesstaates Arizona kritisiert. Trotz ihres "enormen Beitrags" für Wirtschaft und Gesellschaft in den USA lebten viele Zuwanderer aus Lateinamerika "immer noch im Schatten", sagte Calderon bei dem Treffen am Mittwoch. "In Arizona droht ihnen sogar Diskriminierung", kritisierte er.

Neuregelung "im Kern rassistisch"

Das im vergangenen Monat eingeführte Gesetz in Arizona gibt der Polizei weitreichende Befugnisse im Umgang mit mutmaßlichen illegalen Einwanderern. So darf die Polizei diese künftig auf bloßen Verdacht hin festnehmen, ihre Papiere überprüfen und festhalten. Kritiker bemängeln, die Neuregelung diskriminiere "fremd" aussehende Menschen und sei im Kern rassistisch.

Obama hatte das Gesetz des Bundesstaats mehrfach scharf kritisiert. In Mexiko war es mit Empörung aufgenommen worden. Calderon stand unter innenpolitischem Druck, bei seinem Besuch in den USA auf eine Neuregelung des Einwandererrechts hinzuwirken. Millionen von Mexikanern leben in dem nördlichen Nachbarstaat.

Als zweiten Staatsgast seiner Amtszeit wollte Obama den mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon am Mittwochabend mit einem Staatsbankett ehren. Zu dem Dinner wurden zahlreiche Gäste im Weißen Haus erwartet; mit seinem bisher einzigen Dinner dieser Art hatte Obama 2009 den indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh gewürdigt.

(APA/AFP)

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