Afghanistan: ISAF soll acht Zivilisten getötet haben

Afghanistan: ISAF soll acht Zivilisten getötet haben
Afghanistan: ISAF soll acht Zivilisten getötet habenISAF-Soldat (c) EPA (Jalil Rezayee)
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Die afghanische Polizei wirft der internationalen Schutztruppe vor, sie habe im Süden des Landes acht Zivilisten getötet. Die ISAF spricht hingegen von getöteten Aufständischen und einem toten Taliban-Kommandanten.

Bei einer Militäroperation in der südafghanischen Provinz Kandahar haben Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF nach Polizeiangaben acht Zivilisten getötet. Wie der stellvertretende Polizeichef der Provinz, Mohammad Shah Farooqi, am Montag mitteilte, starben die Männer, als Nato-Soldaten am Morgen (Ortszeit) zwei Gebäude in einem Vorort von Kandahar stürmten. Es gebe keine Beweise dafür, dass die Todesopfer in "regierungsfeindliche Aktivitäten" verwickelt gewesen seien, so Farooqi weiter.

ISAF dementiert Zivilisten-Tötung

In einer in Kabul verbreiteten Erklärung der ISAF heißt es dagegen, bei dem gemeinsamen Einsatz afghanischer und internationaler Truppen seien "ein Taliban-Kommandant und mehrere Bewaffnete" getötet worden. Zuvor hätten die Aufständischen die Soldaten aus den Häusern heraus beschossen. Zivile Opfer bei Militäraktionen gegen Aufständische sorgen immer wieder für Unmut in der Bevölkerung.

(APA/dpa)

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