Venezuela/Kolumbien: Außenministertreffen gescheitert

VenezuelaKolumbien Aussenministertreffen gescheitert
VenezuelaKolumbien Aussenministertreffen gescheitert(c) EPA (CESAR CARRION/COLOMBIAN PRESIDEN)
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Südamerikas Außenminister haben keinen Ausweg aus der Krise zwischen Kolumbien und Venezuela gefunden. Nun wurde ein Präsidentengipfel einberufen.

Die Außenminister des südamerikanischen Staatenbundes Unasur haben in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito keinen Ausweg aus der Krise zwischen Kolumbien und Venezuela gefunden. "Es war unmöglich, sich auf ein Dokument zu einigen", sagte der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño nach den fünfstündigen Beratungen der Vertreter von elf Unasur-Staaten.

Das Treffen sei dennoch wichtig gewesen, weil es die Außenminister Kolumbiens und Venezuelas, Jaime Bermúdez und Nicolás Maduro, an einen Tisch gebracht habe, fügte der Gastgeber des Treffens am Donnerstag (Ortszeit) hinzu. Zugleich berief Patiño einen außerordentlichen Gipfel der Staats- und Regierungschefs zur Beilegung der Krise ein.

"Verleumdung, Manipulation, Lügen"

Der venezolanische Außenminister Nicolas Maduro hatte vor dem Unasur-Treffen der Chefdiplomaten am Donnerstag erklärt, dass seine Kollegen dort auf die "schweren Drohungen und Angriffe" der Regierung von Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe eingehen müssten. Er warf Kolumbien "Verleumdung, Manipulation und Lügen" vor. "Wir könnten den Weg des Friedens wieder einschlagen", ergänzte er.

Kolumbiens Außenminister Jaime Bermudez wollte auf dem Treffen bei seinen südamerikanischen Kollegen für einen stärkeren Kampf gegen Rebellen wie die von der Farc werben. Er sprach sich für einen "effizienten Kontrollmechanismus" aus, um zu verhindern, dass sich Aufständische "geduldet von den Behörden auf venezolanischem Territorium oder irgendwo anders in der Welt niederlassen".

Diplomatische Beziehungen abgebrochen

Venezuelas Staatschef Hugo Chavez hatte vor einer Woche die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien abgebrochen und die Streitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft versetzt. Er reagierte damit auf Vorwürfe Kolumbiens, wonach sich 1.500 Kämpfer der kolumbianischen Rebellenbewegung FARC und der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) auf venezolanischem Staatsgebiet aufhalten sollen.

(Ag.)

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