"Die Führung in Pjöngjang will von ihren innenpolitischen Problemen ablenken", glaubt der Geheimdienst. Unterdessen beendeten Nord- und Südkorea ein viertägiges Manöver.
Der südkoreanische Geheimdienst rechnet einer Agenturmeldung zufolge mit einem weiteren Angriff aus Nordkorea. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Norden erneut angreifen wird", sagte Geheimdienstchef Won Sei-hoon am Mittwoch bei einer Anhörung im Parlament der Agentur Yonhap zufolge.
Mit den Militärangriffen wolle die Führung in Pjöngjang von ihren innenpolitischen Problemen ablenken. Als Beispiele führte er "interne Kritik an der Nachfolgeregelung" sowie die schlechtere wirtschaftliche Lage Nordkoreas an.
In der vergangenen Woche hatten sich die Spannungen in der Region dramatisch verschärft, nachdem Nordkorea eine südkoreanische Insel unter Beschuss genommen hatte. Dabei wurden vier Südkoreaner getötet, darunter zwei Zivilisten.
Manöver ohne Zwischenfälle beendet
Die Verbündeten USA und Südkorea demonstrierten dem kommunistischen Nordkorea daraufhin ihre Stärke und hielten seit Sonntag ein gemeinsames Manöver ab. Am Mittwoch wurde die von Nordkorea als Provokation empfundene Übung ohne Zwischenfälle beendet.
Es war eines der größten Manöver beider Verbündeten auf See. An den als "verteidigungsorientiert" angekündigten Übungen nahmen mehr als 7000 Soldaten und etwa zehn Kriegsschiffe teil, darunter auch erneut der US-Flugzeugträger "George Washington". Am Mittwoch kündigten Südkorea und die USA die Durchführung weiterer Manöver an.
(APA)