Die Orangen starten eine Unterschriften-Aktion für die Abberufung des türkischen Botschafters in Wien. Die Unterstützungserklärungen sollen dann im Parlament behandelt werden.
Das BZÖ hat einen Monat nach den umstrittenen Aussagen des türkischen Botschafters Kadri Ecvet Tezcan (im "Presse"-Interview) eine Unterschriften-Initiative gestartet, die zur Abberufung des Spitzendiplomaten führen soll. BZÖ-Europasprecher Ewald Stadler und Generalsekretär Christian Ebner präsentierten am Freitag in diesem Zusammenhang die Website botschafter-ade.at, auf der man digital die Initiative unterstützen kann. Die gesammelten Unterstützungserklärungen sollen laut Aussendung dann im Petitionsausschuss des Nationalrates behandelt werden.
Spindelegger hat BZÖ-Ultimatum verpasst
Grund für die Initiative sei laut Stadler der Umstand, dass das BZÖ VP-Außenminister Michael Spindelegger ein "Ultimatum" gestellt habe, Tezcan zur "persona non grata" zu erklären und damit dessen Abberufung durch Ankara zu erwirken. Der Außenminister habe "dieses Ultimatum verstreichen lassen und glaubt jetzt, durch Ignoranz den inakzeptablen Auftritt Tezcans aussitzen zu können. Die Bürgerinnen und Bürger gehen aber nicht zur Tagesordnung über und verlangen ein exemplarisches Vorgehen gegen die Türkei."
BZÖ-Generalsekretär Ebner rechnet laut Aussendung fest mit einem großen Erfolg und prangerte ein weiteres Zitat von Tezcan an, das dieser im Jahr 1993 als Generalkonsul in Hamburg getätigt haben soll: "Es gibt in Deutschland Ausländerfeindlichkeit. Sie haben sie in den Genen."
(APA)